Wenn es um Outfits geht, bin ich wohl typisch Mädchen. Sobald ich realisiert habe, dass ich zu den MTV Europe Music Awards nach Glasgow fliege, habe ich mir auch schon Gedanken darüber gemacht, was ich anziehen werde. Ich hatte zwar auch schnell zwei, drei Möglichkeiten im Kopf, nur stellte sich eine Woche vor Abflug, als es langsam ernst wurde heraus, dass die Sachen in meiner Vorstellung doch besser aussahen und auch sonst hatte mein Kleiderschrank nichts tolles für diesen Anlass zu bieten. Was bleibt einem da noch anderes übrig, als mal wieder einkaufen zu gehen?
Die erste Shoppingrunde war allerdings ein kleines Drama. Ich klapperte alle möglichen Geschäfte ab, aber wie so oft, wenn man etwas dringend braucht, gefiel mir einfach nichts und wenn doch etwas dabei war, war meine Größe ausverkauft. Dass ich im Hinterkopf die Zeit schon ticken hörte, hat natürlich auch nicht geholfen. Deswegen schloss ich den Tag ab, hatte ein Wochenende Ruhe und siehe da, als es mit dem Shoppen weiterging hatte ich sogar vier Outfits, die mir gefielen, passten und zwischen denen ich mich nur noch entscheiden musste.
Schlussendlich wurde es ein schwarzer Jumpsuit mit Spitzendetails, die sich in der Tasche wiederfanden, von Primark. Dazu ein silberner Blazer, den ich noch vom letzten Jahr von New Yorker im Schrank hatte und eine blickdichte Strumpfhose, die außerdem angenehm warm hielt (auch von Primark).
Alles andere ergab sich irgendwie von selbst. Die Frisur ist spontan im Hotelzimmer entstanden. Geplant hatte ich einfach nur Locken, nach einem Blick in den Spiegel wollte ich aber doch noch ein bisschen mehr. Also habe ich die linke Seite zurück geflochten, die Strähne noch bis zum Ende normal weiter geflochten, auf die andere Seite gelegt und mit dem Rest der Haare zusammengebunden.
Im Hotel warteten außerdem Make-Up Artists auf uns, die sich um unserer Make-Up kümmerten und damit fiel die Frage, wie ich mich schminken werde schon weg. Auch wenn ich mir am Ende ehrlich gesagt gewünscht habe, dass ich auf den Make-Up Artist verzichtet und es einfach selbst gemacht hätte. Das Ergebnis könnt ihr auf den Fotos sehen, von weiten sah es wirklich toll aus - man durfte nur nicht genauer hinsehen. Der Lidstrich war krum und schief, der Lidschatten setzte sich bereits in den Falten ab und war auch nicht besonders gut verblendet. Von meinen Augenbrauen möchte ich erst gar nicht anfangen. Ich war froh, als alles vorbei war und ich die Hotelzimmertür hinter mir schließen konnte. Ab ins Badezimmer und schnell alles abschminken.
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