Tschüss, April - und Hallo, Filmrückblick! Es ist mal wieder ein Monat (viel zu schnell) vergangen und es ist Zeit euch meine Filme vom April vorzustellen. (Die Links zu den Trailern werde ich morgen nachreichen, ich bin leider nicht mehr dazu gekommen.)
BoyhoodGenre: Drama Länge: 165 Minuten Regie: Richard Linklater
Seit ich das erste Mal von dem Film gehört habe, war ich auf Boyhood gespannt. 12 Jahre (!) lang wurde gedreht, damit eine Geschichte über Kindheit erzählt werden kann ohne je nach Altersklasse immer auf andere Schauspieler zurück greifen oder andere Tricks anwenden zu müssen. Das verleiht dem Film ein gewisses Gefühl von Echtheit - obwohl es natürlich trotzdem Schauspieler sind, die sich an ein Drehbuch halten. Auch die Entwicklung der Charaktere fügt ihren Teil dazu bei, sie wirkt authentisch und nicht als müsste unbedingt etwas Aufregendes inszeniert werden müssen. Es gibt, wie das echte Leben nun mal so läuft, Höhen und Tiefen. Mal wird es etwas spannender, mal wird einfach etwas alltägliches gezeigt und man bekommt einen besseren Einblick in die Charaktere. Der Grundton bleibt aber doch eher ruhig - gerade für jüngere oder Action-Liebhaber also vielleicht nicht die richtige Wahl. Für mich ist er aber jetzt schon einer meiner Favoriten dieses Jahr.
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Who Am I - Kein System ist sicherGenre: Thriller Länge: 106 Minuten Regie: Baran bo Odar
Ein deutscher Film über das Hacken - das kann schnell in die Hose gehen. Who Am I hat leider auch einige Schwächen, macht dafür aber auch so einiges richtig. Die Besetzung ist passend (auch wenn nicht sonderlich überraschend) und auch der Soundtrack passt. Die Kommunikation unter den verschiedenen Hacker-Gruppen wird mit dem U-Bahn-Waggon und den Masken gut dargestellt und macht es interessanter als sie nur vor dem Computer tippen zu sehen. Auch den Twist fand ich super - wäre das Ende anders gewesen! Zwischendrin gibt es außerdem ein paar Längen und einiges wirkt mir leider zu sehr inszeniert. Aber man kann überall das Haar in der Suppe suchen. Insgesamt ist er ganz gut gemacht und ist sicherlich mal einen Blick wert.
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AnnieGenre: Musical Länge: 117 Minuten Regie: Will Gluck
Hach, der Film macht einfach gute Laune. Die kleine Annie schließt man direkt ins Herz und auch die Musik bleibt einem auch noch nach dem Film in den Ohren (Tomorrow singe und summe ich seit Solange du da bist ja schon ständig, aber jetzt wurde es noch schlimmer!). Die Handlung ist zwar nicht wirklich überraschend - auch wenn sie mit der Originalgeschichte nur wenig zu tun hat - aber man wird fast zwei Stunden lang gut unterhalten. Überrascht hat mich allerdings hingegen Cameron Diaz mal als böse Gegenspielerin zu sehen. Ungewohnt, aber doch irgendwie gut.
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Remember SundayGenre: Drama Länge: 96 Minuten Regie: Jeff Bleckner
Die Geschichte ähnelt sich von der Grundidee her 50 Erste Dates. Gus hat Probleme mit dem Gedächtnis und wacht jeden Morgen ohne Erinnerung an die vergangenen Tage (Wochen/Monate/Jahre) auf. Erst nach einem Blick in seine Akten, weiß er was passiert ist. Irgendwann trifft er auf Molly, die beiden verlieben sich und natürlich bringt das einige Probleme... Remember Sunday ist einfach eine süße Liebesgeschichte. Mich stört nur der sich-in-einander-verlieben-Teil. Er liest jede Morgen, dass er sie getroffen hat, dass er sich in sie verliebt hat und irgendwann, dass er sie heiraten möchte - und nimmt es einfach so hin. Es gibt anscheinend keine Annäherungsprobleme oder ähnliches. Das ist zwar eine schöne Vorstellung, aber auch ein klein wenig kitschig und damit nicht meins. Auch die Geschichte rund um Molly bleibt mir zu seicht. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail hätte mit Sicherheit nicht geschadet.
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PaddingtonGenre: Komödie Länge: 95 Minuten Regie: Paul King
Paddington Bär, die Zeichentrickserie, habe ich als Kind geliebt (und bleibe auch heute noch dabei hängen, wenn ich sie beim Zappen durch das Programm zufällig erwische). Deswegen war mir auch klar: Den Film muss ich unbedingt sehen! Der Anfang erinnert mich total an den Beginn von Oben (adventure is out there!) und damit hat mich der Film eigentlich schon gehabt. Aber auch danach geht es super süß und lustig weiter. Egal, ob in der Zeichentrick-Version oder in dieser Film-Version - Paddington muss man einfach mit seiner ungewollt tollpatschigen Art einfach ins Herz. Er versucht so höflich zu sein und alles richtig zu machen und dabei passiert ihm ein Unfall nach dem anderen. Auch die Synchronstimme von Elyas M'Barek passt überraschend gut - obwohl im Deutschen dann doch einiges an Wortwitz und englischem Charme verloren geht. Aber ob so oder so: Paddington ist auf jeden Fall empfehlenswert. Mich hat er zumindest als Fan gewonnen.
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